Wie sich Eigentümer und Gäste vor Betrug bei der Ferienvermietung schützen können

Betrug im Urlaub nimmt zu, gerade Ferienvermietungen sind betroffen. Wäre es nicht höchste Zeit, dass das Gastgewerbe einige Lektionen in Sachen KYC von Finanzdienstleistern lernt?

Apartments in der Stadt, Ferienhäuser auf dem Land und Boutique-Hotels fernab der Touristenhochburgen zu mieten war noch nie so einfach wie heute. Der zunehmenden Beliebtheit von Online-Marktplätzen für die Vermietung von Ferienhäusern wie Fewo-Direkt oder Airbnb sei Dank.

Plattformen wie Airbnb bieten eine großartige Möglichkeit, Menschen kennenzulernen und unter Einheimischen zu leben, während man auf Komfort und Annehmlichkeiten eines Hauses oder einer Wohnung nicht verzichten muss. Mit Millionen von Objekten, die quasi mit einem Klick verfügbar sind, ist die Buchung eines Ferienobjekts einfach, unkompliziert und unglaublich bequem. Die COVID-19-Pandemie hat dem Markt einen zusätzlichen Boost verpasst, da Reisende die Privatsphäre von Ferienhäusern gegenüber den vielbesuchten Hotels bevorzugen.

Für die Eigentümer dieser Immobilien bringt die Ferienvermietung einen hohen Ertrag bei relativ geringem Aufwand.

Es ist somit kein Wunder, dass die Branche bis 2031 einen Wert von 290 Milliarden Euro erreichen soll.

Wie so oft hat das jedoch seinen Preis. Betrüger haben nun die Unternehmen zur Ferienvermietung als neue illegale Geschäftsmöglichkeit ausgemacht. (mehr dazu auf unserer Übersichtsseite über Betrug mit Ferienwohnungen).

„Betrüger machen keinen Sommerurlaub“, sagte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James Anfang des Jahres in einer Warnung an Immobilienbesitzer, die ihre Ferienhäuser vermieten.

Betrugszahlen steigen, da Präventionsmaßnahmen fehlen.

Die Zunahme von Betrugsversuchen bei Ferienvermietungen ist keine Überraschung. Tatsächlich hat die Zahl an Beiträgen und Ratgebern zur Vermeidung von Betrug auf Airbnb (und anderen Plattformen) in letzter Zeit zugenommen. Das zeigt, wie verbreitet diese Art von Betrug inzwischen ist.

Der Betrug mit Ferienhäusern, Mietwagen und anderen Angeboten kann viele Formen annehmen. Von gefälschten Inseraten bis hin zu gefälschten Websites ist alles dabei und es ist schwierig, völlig narrensichere Maßnahmen zur Bekämpfung von derartigem Betrug umzusetzen. Umfassende KYC-Maßnahmen sowie ein System zur Identifizierung der Benutzer sind jedoch ein guter Anfang. Tatsächlich sind KYC-Kontrollen eine der einfachsten und wirksamsten Methoden zur Bekämpfung von Betrug bei der Ferienvermietung.

Während die größeren Plattformen sich bemühen, die Sicherheit ihrer Nutzer zu gewährleisten, verfügen kleinere Anbieter, die sich auf bestimmte Regionen oder Nischenmärkte konzentrieren, in der Regel über weniger Kontroll- und KYC-Mechanismen. Das macht sie zu einem bevorzugten Ziel für Betrüger. Andere Marktplätze und Social-Media-Plattformen, die auch Anzeigen für die Vermietung von Wohnungen bieten und Eigentümer mit potenziellen Gästen in Kontakt bringen, verfügen selten über angemessene Sicherheitsmaßnahmen und setzen damit die Urlauber einem Risiko aus.

Auf den meisten Plattformen ist es derzeit recht einfach, sich unter einer falschen Identität anzumelden und vorzugeben, jemand anderes zu sein. Da keine Dokumente erforderlich sind, um den Besitz einer Immobilie nachzuweisen, übernehmen Betrüger oft die Angaben und Bilder von seriösen Anzeigen einer Plattform und verwenden sie auf einer anderen.

Mietbetrug sofort erkennen.

Betrügereien bei der Ferienvermietung können mitunter schwer zu erkennen sein. Einige Reisende mussten das bereits auf die harte Tour lernen. Tatsächlich werden Kriminelle immer besser und wissen jetzt, wie sie unerkannt bleiben können. Von gefälschten Anzeigen bis hin zu dubiosen Inseraten, die ein falsches Bild von der Immobilie und ihren Merkmalen vermitteln, sind sie inzwischen sehr geschickt darin, raffinierte und ausgeklügelte Maschen auszuhecken. Dennoch können sich Immobilienbesitzer und Verbraucher schützen, indem sie drei Warnzeichen beachten, um Betrug bei der Ferienvermietung zu erkennen:

1. Geld außerhalb der Plattform überweisen: Um unentdeckt zu bleiben, ermutigen falsche Immobilienbesitzer Benutzer oft dazu, unter fadenscheinigen Vorwänden Geld außerhalb der offiziellen Kanäle zu überweisen. Deshalb sollte man sich immer an die jeweiligen Zahlungslösungen der Plattformen halten, denn diese garantieren sichere Transaktionen und mitunter auch Geld-zurück-Garantien. Zahlungen per Kreditkarte sind dabei oft die beste Lösung, denn unberechtigte Abbuchungen können angefochten werden. Barzahlungen oder Überweisungen sollte man stets unterlassen.

Einige Plattformen können den Nachrichtenverlauf zwischen Anbieter und Kunde auch überwachen und bestimmte Schlüsselwörter flaggen, um auf etwaige Abmachungen zur Zahlung außerhalb aufmerksam zu werden.

Darüber hinaus kann ein schnelles Handeln bei verdächtigen Aktivitäten den Kunden zugutekommen und unangenehme Situationen vermeiden. Wer möchte schon in einem fremden Land ohne Unterkunft festsitzen oder sogar ausgeraubt werden?

2. Überprüfen, ob die Immobilie tatsächlich existiert: In vielen Fällen ist ein Angebot sehr gut ausgearbeitet und schwer als Fälschung zu erkennen. Im Zweifelsfall sollte man immer seine eigene Due-Diligence durchführen. Eine umgekehrte Suche nach Immobilienbildern oder ein Abgleich mit den verfügbaren Informationen (Name des Inserats, Name des Maklers, Ort, Bilder, Beschreibung, Preis im Vergleich zum Marktpreis), um die Echtheit des Inserats zu bestätigen, kann davor bewahren, den Urlaub zu ruinieren. So stellt man fest, wenn das Traumobjekt nicht das ist, was es vorgibt zu sein oder ob das eigene Geld oder persönliche Daten durch ein gefälschtes Inserat in Gefahr sind. Mietplattformen können verschiedene Eigentums- und Identitätsprüfungen durchführen, um zu bestätigen, dass ein Objekt tatsächlich der Person gehört, die die Anzeige aufgegeben hat.

3. Bewertungen lesen: Es mag überraschend erscheinen, aber viele Kunden lesen keine Bewertungen. Sie sind nicht nur eine wichtige Informationsquelle für die Qualität einer Immobilie und ihrer Gastgeber, sondern können auch dabei helfen, festzustellen, ob ein Angebot echt ist oder nicht. Immobilien ohne Bewertungen oder mit solchen, die alle ähnlich klingen oder die gleichen grammatikalischen Fehler haben, sind wichtige Warnzeichen. Die Überprüfung von Eigentümern durch solide KYC-Maßnahmen kann im Kampf gegen falsche Angebote hilfreich sein, da die Erstellung mehrerer Konten (sobald sich ein Konto oder ein Angebot als gefälscht herausstellt) viel Zeit, Mühe und Kosten erfordert und somit Betrug bei der Ferienvermietung weniger erstrebenswert und profitabel macht.

Abschreckung ist das A und O.

Die proaktive Identifizierung von Kriminellen ist die eine Sache. Sie aber davon abzuhalten, betrügerische Aktivitäten durchzuführen, ist eine andere. Wenn gängige Betrugsmuster von den Plattformen automatisch erkannt werden, kann dies dazu beitragen, Betrug bei der Ferienvermietung zu verhindern.

Die meisten Banken warnen ihre Kunden inzwischen automatisch, wenn eine Verbindung von einer unbekannten IP-Adresse aus erfolgt, um Betrug und Diebstahl zu verhindern.

Obwohl auf diese Weise auch Kontoübernahmen und Betrug bei der Ferienvermietung verhindert werden können, haben die meisten Plattformen derartige Schutzmaßnahmen nicht eingeführt.

Weitere technische Indikatoren, die auf betrügerische Aktivitäten hinweisen könnten, sind die Verwendung einer ausländischen Telefonnummer zur Registrierung eines Kontos. Um betrügerische Aktivitäten auf Vermietungsplattformen wirksam zu bekämpfen, ist ein besseres Überprüfungsverfahren sowohl für Kunden als auch für Vermieter dringend erforderlich.

Die digitale Identitätsüberprüfung ist auf regulierten Märkten für Banken und Finanzdienstleistungen weit verbreitet, kann aber auch von Online-Marktplätzen für die Vermietung von Ferienhäusern genutzt werden.

Mit den einfachen und leistungsstarken Lösungen zur zur Identitätsüberprüfung können Betreiber von Ferienhausportalen die Identität neuer und bestehender Nutzer und Inserenten verifizieren.

Im Überblick: Unsere automatisierte Identitätslösung für Online-Mietportale in Kombination mit manuellen Checks.

01 – Die Anwendung scannt und verifiziert den Ausweis des Nutzers per Smartphone-Kamera.

02 – Liest die notwendigen Daten des Ausweises aus.

03 – Führt weitere Sicherheitschecks durch (Daten von RFID-Chip über NFC-Technologie oder Hologramm-Prüfung)

04 – Vergleicht Gesicht des Nutzers über Selfie mit Ausweisbild.

05 – Prüft ob eine lebende Person Identifizierung durchführt. ]

Das macht das Onboarding für Online-Mietportale schnell und einfach, so gut wie überall, wo Ihre Kunden sind. Nutzer nehmen ihr Ausweisdokument mit der Kamera des Smartphones auf und machen ein kurzes Video-Selfie. Die Ident-Lösung prüft automatisch die Echtheit des Dokuments und vergleicht die biometrischen Daten des Nutzers aus dem aufgenommenen Selfie mit dem Bild des Ausweisdokuments. Anschließend verarbeitet die Anwendung dann automatisch die Daten, bestätigt deren Echtheit und schafft so einen reibungslosen Onboarding-Prozess.

Wir von IDnow bieten transparente, effiziente und für den Nutzer bequeme Lösungen zur Identitätsüberprüfung, die einfach über ein SDK, einen Webflow oder direkt über die jeweilige Anwendung in eine mobile App integriert werden kann. Da unsere Lösungen in hohem Maße anpassbar sind, können Plattformen die Regeln und Muster für Warnungen selbst definieren. Durch den Einsatz modernster künstlicher Intelligenz garantiert IDnow, dass die Identitäten der Nutzer vor der Verwendung eines Dienstes gründlich geprüft werden. Die Überprüfung von amtlichen Ausweisdokumenten, die biometrische Verifizierung und die Prüfung, ob es sich um eine lebende Person handelt stellen sicher, dass Urlauber und Immobilienbesitzer voller Zuversicht Transaktionen tätigen können.

Die Verfahren zum Identitätsnachweis von IDnow wurden so optimiert, dass sie die strengsten Sicherheitsstandards und regulatorischen Anforderungen erfüllen, ohne dabei Kompromisse bei der Konversionsrate oder dem Kundenerlebnis einzugehen. KYC hat bereits zahlreiche Probleme in der Bankenbranche gelöst, warum also nicht auch in der Reisebranche?

Von

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Jonathan Bluemel
Teamlead Content, SEO, Website bei IDnow
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