Die frühzeitige Erkennung von Dokumentenbetrug ist entscheidend, um schwerwiegende und oftmals irreparable Schäden für Unternehmen zu verhindern. Deshalb führen wir bei IDnow regelmäßig Schulungen durch, um sicherzustellen, dass unsere Kunden stets über die neuesten Betrugsmethoden und -begriffe informiert sind.
Bei IDnow nehmen wir die Risiken, die durch gefälschte und manipulierte Ausweisdokumente entstehen, sehr ernst. Der Einsatz solcher Dokumente kann betriebliche Abläufe erheblich stören, dem Ruf des Unternehmens schaden, das Vertrauen der Kunden untergraben – und im schlimmsten Fall Schäden in Millionenhöhe verursachen.
Aus diesem Grund haben wir unser Trainingsprogramm zur Dokumentenprüfung und Betrugserkennung entwickelt – in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Strafverfolgungsbehörden, darunter INTERPOL und die mazedonische Polizei. Ziel der Schulung ist es, unseren Kunden das nötige Wissen, die praktischen Fähigkeiten und das Selbstvertrauen zu vermitteln, um gefälschte Dokumente zuverlässig zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren.
Denn eines eint unsere breit aufgestellte Kundenbasis: das gemeinsame Ziel, ihre Kompetenzen in der Analyse und Erkennung von Ausweisdokumentenbetrug kontinuierlich zu stärken.
Wie wir bei der Erkennung gängiger Dokumentenfälschungen unterstützen.
Die Verifizierung und Authentifizierung von Ausweisdokumenten ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die vorgelegten Dokumente a) echt sind und b) von der rechtmäßigen Inhaberin oder dem rechtmäßigen Inhaber stammen. Bei Tausenden unterschiedlicher Identitäts- und Reisedokumente weltweit ist es jedoch eine echte Herausforderung, Fälschungen von Originalen zu unterscheiden.
Im Rahmen unserer Schulungen zeigen wir, wie sich die vier häufigsten Formen gefälschter oder missbräuchlich genutzter Dokumente erkennen lassen:
- Gefälschte Dokumente.
Ein gefälschtes Dokument – etwa ein Pass – wird illegal hergestellt, mit dem Ziel, zu täuschen oder in die Irre zu führen. Diese Dokumente stammen weder aus einer offiziellen Produktion noch wurden sie von einer legitimen Ausstellungsbehörde herausgegeben. Auch synthetische Dokumente (z. B. digital erstellte Identitäten) fallen unter diese Kategorie.
Solche Fälschungen sind strafbar und werden häufig mit Identitätsdiebstahl, Betrug oder illegaler Migration in Verbindung gebracht.
Unser Schulungsansatz:
Teilnehmende lernen, Sicherheitsmerkmale wie Wasserzeichen, Hologramme oder Mikroschrift unter verschiedenen Lichtquellen (z. B. UV-Licht) zu prüfen. Mit Lupen oder anderen Spezialwerkzeugen können Papierqualität, Textur und Druckbild analysiert werden, um Unregelmäßigkeiten zu erkennen.
2. Veränderte (manipulierte) Dokumente.
Bei gefälschten Dokumenten handelt es sich um manipulierte Originale. Dabei werden gezielt einzelne Elemente verändert – etwa das Lichtbild auf der Ausweisseite oder personenbezogene Daten wie Name, Geburtsdatum oder Dokumentennummer. Auch das Entfernen oder Hinzufügen von Informationen zählt zu dieser Art der Fälschung.
Wie wir trainieren:
Wir vermitteln, woran Manipulationen zu erkennen sind: zerrissene Papierfasern, unregelmäßige Laminierung oder unpassende Schriftarten. Besonders geschult wird auf Dateninkonsistenzen, untypische Signaturen oder Unterschiede in der Personalisierung. UV-Licht und Mikroskope sind unverzichtbar, um chemische Behandlungen oder unsichtbare Unterschiede aufzudecken.
3. Missbräuchlich verwendete oder erschlichene echte Dokumente.
Auch echte Ausweise können betrügerisch erlangt oder genutzt werden – etwa durch Identitätsdiebstahl oder falsche Angaben bei der Beantragung. Dabei verwendet eine Person unbefugt den Ausweis einer anderen Person – auch bekannt als Similarity Fraud – oder setzt eine synthetische Maske ein, um sich als jemand anderes auszugeben.
Deepfakes nutzen KI, um realistisch wirkende, aber gefälschte Bilder, Videos oder Audiodateien zu erzeugen. Auch Facial Morphing – die Kombination zweier Gesichtsbilder – ermöglicht es mehreren Personen, ein einziges Dokument zu verwenden. In diesen Fällen ist das Dokument formal echt, die Identität dahinter jedoch betrügerisch.
Was wir vermitteln:
Auch scheinbar einwandfreie Ausweisdokumente sollten kritisch geprüft werden – z. B., wenn durch Namensänderung ein neues Dokument erschlichen wurde. Wir schärfen das Bewusstsein für diese besonders schwer zu erkennenden Betrugsformen und schulen, worauf im Prüfprozess zu achten ist.
4. Fantasie- und Tarn-Dokumente.
Fantasiedokumente werden von nicht anerkannten Staaten oder erfundenen Institutionen ausgestellt. Tarn-Dokumente hingegen stammen aus Ländern, die heute nicht mehr existieren.
Solche Dokumente sollen die wahre Identität oder Nationalität verschleiern und enthalten oft Elemente mehrerer nicht zusammengehöriger Quellen.
Unsere Methode:
Wir trainieren, wie Sicherheitsmerkmale mit echten Referenzdokumenten abgeglichen und Dokumentennummern bei offiziellen Ausgabestellen validiert werden. Ziel ist es, Täuschungen durch scheinbar „echte“ aber nicht autorisierte Dokumente zu entlarven.

Gemeinsame Verantwortung: Unser kollaborativer Schulungsansatz.
Seit 2023 bietet IDnow spezialisierte Schulungen zur Dokumentenprüfung und Betrugserkennung an. Diese Trainings sind praxisnah, interaktiv und lassen sich auf die Anforderungen unterschiedlicher Branchen anpassen – von Finanzdienstleistungen über Telekommunikation bis hin zu Glücksspielanbietern.
Unsere Trainingsinhalte umfassen u.a.:
- Analyse echter Referenzdokumente
- Einblicke in Herstellungstechnologien
- Prüfung und Verifizierung von Sicherheitsmerkmalen
- Klassifikation von Betrugsarten
- Praxisnahe Szenarien zur Entscheidungsfindung
- Aktuelle Techniken zur Fälschungserkennung
- Grundlagen zur Dokumentensicherheit und -produktion
Ob vor Ort oder virtuell – unsere Experten kommen aus Bereichen wie Betrugsermittlung, Forensik und Strafverfolgung.
Wir empfehlen allen Unternehmen, grundlegende Kenntnisse in der Dokumentenprüfung zu erwerben – denn gefälschte Ausweise gelten branchenübergreifend als ernsthafte Bedrohung für Sicherheit, Compliance und Vertrauen.
Über Training hinaus: Eine Kultur des Vertrauens und der Wachsamkeit schaffen.
So hilfreich Tools und Technologien auch sind – der wichtigste Schutzfaktor bleibt der Mensch. Unser Ziel ist es, Organisationen dabei zu unterstützen, eine Kultur der Achtsamkeit zu etablieren, in der jeder Mitarbeitende die eigene Rolle im Kampf gegen Betrug kennt.
Dokumentenbetrug wird nicht verschwinden. Aber mit der richtigen Schulung, dem richtigen Mindset und passenden Prozessen können Unternehmen einen entscheidenden Schritt voraus sein. Wir sind stolz, mit internationalen Organisationen und Behörden zusammenzuarbeiten, um unseren Kunden das Wissen und die Strategien an die Hand zu geben, die sie zum Schutz ihrer Geschäftsabläufe benötigen.
Von

Daniela Djidrovska,
Forensic Document Examiner bei IDnow
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